Ab Huglfing sind es nur noch sechs Kilometer. So wie es klingt, sieht es dort auch aus. Hügelig, ländlich, Bilderbuch-Voralpenland, der Pfaffenwinkel. Die Münchner Regionalgruppe des Naturgartenvereins besichtigte gestern die Bioland-Staudengärtnerei Spatz in Kreilhof. Eine Einkaufsliste für den Wilden Meter hatte ich natürlich auch dabei.
Dieses Jahr hatte ich sehr viele Blumenkästen mit einjährigen Sommerblumen, die seit Ende Juli schon verblüht sind, Samen bilden und vertrocknen. Meine Nichte Freya bezeichnete diesen Teil des Balkons gemeinerweise schon als „Gestrüpp“. Ich wollte aber auch ohne diesen Kommentar die Zeit des Blütenangebots auf dem Wilden Meter für meine Gäste verlängern und in einen Teil der Kästen, die ich bisher für die Aussaat der einjährigen Blumen verwendet hatte, Stauden pflanzen, die ihre Hauptblütezeit von Juli bis September haben.
Samen, Stecklinge und Blütenschattierungen
In der Gärtnerei von Susanne Behmenburg werden sowohl einheimische Wildpflanzen als auch Sorten von Wildpflanzen und nicht einheimische Stauden vermehrt und verkauft. Bei der Führung lernten wir, dass Wildblumen-Arten durch Samen vermehrt werden und nicht wie Sorten durch Stecklinge. Bei der Vermehrung durch Samen wird die ganze genetische Bandbreite erhalten, bei einem Steckling erzeugt man genetisch identische Pflanzen und erhält nur einen Teil der Genetik. Wenn eine Pflanze, zum Beispiel Wiesensalbei, in verschiedenen Farbschattierungen vorkommt, erhält man bei der Samenvermehrung wieder Pflanzen in allen Schattierungen. Der Nachkomme durch einen Steckling hat exakt die Blütenschattierung der Mutterpflanze.
Ich habe am Abend drei Kisten mit 9-cm-Töpfchen nach München heimgebracht. Die Einkaufsliste habe ich brav abgearbeitet, aber selbstverstänlich habe ich mich auch noch zu reinen Lustkäufen hinreißen lassen. Über die einzelnen Pflanzen werde ich noch genauer berichten, wenn ich sie einpflanze.
Mehr Informationen zum Bioland-Fachbetrieb für naturnahes Grün:
www.staudenspatz.de (75 km südlich von München)
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[…] nach meiner Einkaufstour in der Staudengärtnerei in die Erde (siehe Beitrag vom 27. August: Shopping bei Stauden Spatz). Es war heiß, ich war terminlich unter Zeitdruck und ich hatte nichts vorbereitet. Wieder also […]
[…] den September auf dem Wilden Meter mit Einkäufen bei Staudenspatz vergrößert habe (siehe Beitrag Shopping bei Stauden Spatz), ist es doch recht ruhig geworden. Die Saison geht zu Ende. Eine kleiner Balkon-Rundgang per […]
Ein Paradies für Naturgärtner. Ich fühle mich einmal mehr inspiriert, aus meinem wilden Blumengärtchen etwas zu machen.Ich müsste es wohl noch ein bisschen magerer hinkriegen. 🙂 Grüsse von Regula