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Die Wespe im Hummelhaus

Wespe mit Kapok

Einen kurzen Moment hatte ich heute die Hoffnung, dass nach drei Jahren eine Hummel in mein Hummelhaus eingezogen ist. Eine dicke, glänzende, prächtige Steinhummeljungkönigin war heute bereits auf meinem Balkon und hat den Meisenkasten inspiziert, wahrscheinlich auf der Suche nach einem Nistplatz. Ist aber dann leider schnell weitergeflogen.

Später habe ich einige Kapokfasern auf dem Boden gefunden und gesehen, dass ein kleines Büschel Kapok im Plastikrohr gleich hinter dem Einflugsloch lag. Es musste jemand aus dem Inneren des Hummelhauses etwas Kapokfüllung in Richtung Ausgang getragen haben. Gehörte mein Hummelhaus doch endlich zu den wenigen 2,5 Prozent der von Menschen gemachten Hummelnisthilfen, die laut Hummelforscher Dave Goulson, von den puscheligen Insekten besiedelt werden? Nein. Eine (unsere?) Wespenjungkönigin hat die Kapokfasern als Baumaterial entdeckt. Sie kam noch einige Male und zupfte sich etwas heraus. Auf dem Foto kann man sehr gut die ankerförmige schwarze Kopfzeichnung der Gemeinen Wespe erkennen.

Eine andere Wespenjungkönigin hat sich heute in unsere Wohnung verflogen, beim Einfangen konnte man am Kopf erkennen, dass es eine Deutsche Wespe ist. Es wird also dieses Jahr wohl mindestens zwei Wespenvölker in der Nähe geben.

Falls Sie Kapok nicht kennen: Kapok besteht aus Naturfasern von den Früchten des Kapokbaums (Ceiba pentandra), der in den Tropen wächst. Die Fasern sind sehr leicht und werden bei Anleitungen für den Bau von Hummelnistkästen manchmal als Polstermaterial empfohlen. Ich habe meine im Internet bestellt.

Eine Infoseite zu Kapok findet man unter www.kapok.info

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