Die hohe Keimrate der Bingenheimer Goldmohn-Samen hat bereits im ersten Jahr mein Experiment Wildblumenwildbienenwiese fast zum Scheitern gebracht.
Ich glaube, von dem Kalifornischen Goldmohn (Eschscholzia californica) ist JEDES Körnchen aufgegangen und dann so schnell in die Höhe und Breite gewachsen, dass all die anderen kleinen einheimischen Blümelein gegen diesen amerikanischen Rambo keine Chance mehr hatten. Und auch das hätte ich lesen sollen: Inhalt reicht für 80 – 100 Pflanzen. Also auch noch für die Balkone der Nachbarn.
Eine Zeitlang schwankte ich zwischen Aktivismus (ausreißen) und Fatalismus (wuchern lassen), aber als meine Mutter, eine Gartenexpertin, angesichts eines Fotos meiner Blumenkästen entsetzt war, bin ich zur Tat geschritten – mit der Pinzette (siehe Foto unten).
Stundenlang hab ich im Dickicht der kleinen Pflänzchen herumgezupft und Hände voller Goldmohnkraut entfernt, es ist schwer und fett und feucht.
Die Moral von der Geschicht: Goldmohn braucht ein eigenes Gefäß und bei mir ist keines mehr frei. Wir müssen es eventuell nächstes Jahr noch einmal miteinander probieren.
Getauft von Adalbert von Chamisso
Der Kalifornische Goldmohn erhielt seinen wissenschaftlichen Namen übrigens vom deutschen Dichter und Entdecker Adalbert von Chamisso auf einer Weltumsegelung (1815 bis 1818). Das und andere interessante Dinge über die Pflanze finden sich auf Wikipedia: Kalifornischer Mohn.
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