Erde

Die richtige Blumenerde (1): Eine Entscheidung von Tragweite

Erde 2014

Während auf dem Balkon die Pflänzlein der einjährigen Sommerblumen allmählich sprießen und die Männchen der Roten Mauerbienen ungelduldig auf die Weibchen warten, haben wir Zeit, um auf die vergangengen Jahre auf dem Wilden Meter zurückzublicken.

Wenn man einjährige Sommerblumen aussäen möchte, heißen die ersten zwei Entscheidungen: Welche Erde verwende ich? Welche Blumen säe ich und von wem bestelle ich sie? Pro Jahr habe ich nur eine Chance. Wenn es die Versuchsanordnung nicht funktioniert oder grobe Probleme auftauchen, muss ich ein Jahr warten, um einen neuen Versuch mit anderen Parametern zu starten. Das Jahr 2013 war ein Übergangsjahr, da war das eigentlich Wilde auf dem Balkon die wilde Mischung aus Gartencenter, Wildblumenstauden von Obi sowie Kornblumen und Ringelblumen von Bingenheimer Saatgut, die ich selbst ausgesät hatte. Im Jahr 2014 ging es dann richtig los. Heute berichte ich von der Blumenerde, die wir verwendet haben, im nächsten Beitrag von den Folgen.

Konzept Erde 2014: Eine kreative Interpretation

Die selbst gemischte Erde aus der Oberpfalz hat den Münchner Balkon im fünften Stock erreicht.

Die Erde haben wir selbst gemischt, nach einer Empfehlung im Wildpflanzen-Topfbuch von Reinhard Witt (die Allround-Erde für alle Fälle, Seite 40 in der Ausgabe 2014): „Hier noch die ganz einfache Lösung für sonnig und halbschattig gleichermaßen: 1/3 Sand oder Kies, 1/3 Lehm bzw. unkrautfreier Unterboden und 1/3 unkrautfreier Kompost.“ Aber ein bisschen Freestyle war bei unserer Mischung auch dabei: ein Drittel Kompost, ein Drittel Sand und ein Drittel Maulwurfshügelerde. Meine Mutter wohnt in der Oberpfalz, die Maulwurferde durften wir von Wiesen befreundeter Landwirte holen, den Sand von einem befreundeten Bauunternehmen. Der Kompost war unser eigener. Im Garten haben wir die drei Teile mit Spaten vermischt und in wiederverwertete Blumenerdeplastiksäcke abgefüllt. So haben wir sie nach München und in den fünften Stock transportiert. Tragweite: Rund 200 Kilometer!

Fleißaufgabe: Die größeren Brocken der Erde klein machen für die Einsaaten

Bevor die Erde in die Blumenkästen eingefüllt wurde, habe ich sie noch in einer Plastikschüssel mit Gartenwerkzeug und einer alten Gabel etwas durchgearbeitet, damit sie schön gleichmäßig krümelig wurde.

 

Dann konnte sie in die Blumenkästen eingefüllt werden.

Der Bürobalkon

Wie sich die Erde bewährt hat, berichte ich im nächsten Beitrag:
Die richtige Blumenerde (2): Blinde Passagiere an Bord

3 Kommentare zu “Die richtige Blumenerde (1): Eine Entscheidung von Tragweite

  1. […] Mehr darüber erfahren Sie im Beitrag: Die richtige Blumenerde (1): Eine Entscheidung von Tragweite […]

  2. Redaktion

    Lieber Marco, dein Lob als Fachmann freut uns außerordentlich! Dankeschön! ??

  3. Sehr liebes Wilder Meter-Redaktions-Team,
    hab es grad während meiner Busfahrt von Dresden nach München mir es in Ruhe durchgelesen.
    Sehr professionelle Arbeitsweise und guter Dokumentation mit bildlichen Darstellungen.
    Weiter so ??

Hinweis: Ich freue mich über alle Kommentare und den Austausch mit Leserinnen und Lesern. Leider verschluckt das System aber die Kommentare manchmal und ich muss diese erst nachträglich online stellen. Ich bitte deshalb um Geduld und Verständnis!