Eigentlich war ich mit der Journalistin Sylvia Meise im Februar 2023 dienstlich verabredet. Wir hatten beruflich schon öfter Kontakt und wollten uns auf einer Messe für Bio-Lebensmittel in Nürnberg treffen und austauschen. Beim Kennenlern-Kaffee erzählte sie mir: Ich bin zertifizierte Trackerin. Wie aufregend, eine Fährtenleserin! Bio-Müslis und Bio-Käse waren für die nächste halbe Stunde vergessen, das Gespräch begab sich nach draußen in die Natur zu Fuchs, Biber und Kleinspecht. Wir blieben in Kontakt. Und ich freue mich sehr, dass Sylvia heute von der Frankfurter Stadtnatur auf ihrer Loggia berichtet. Sie ist nämlich nicht nur im Wald unterwegs, sondern auch auf ihrem wilden Balkon.
„Lieblingssitzplatz, Wildbienenkita, Eichhörnchenausguck = unsere Loggia im Frankfurter Süden. Dort frühstücke ich in den ersten Sonnenstahlen oft schon ab Februar – und bis in den November. Extrahighlight: Die Schriftzüge des Hotels gegenüber sind Ruheplatz eines Wanderfalkenpärchens. Dass ich hier im 5. Stock jetzt konsequent Wildblumen pflanze hat mit einer journalistischen Recherche zu tun, bei der ich auch Katharinas Wilden Meter entdeckte. Sie ermutigte mich, übers Jahr meine Erfahrungen zu sammeln und bei ihr über mein erstes Naturbalkonjahr zu berichten. Voilà. Vielen Dank dafür – und für die vielen tollen Anregungen auf deinem Blog!
Wild geworden? – Ja!
Ob sie wohl durchhält, die Bergminze? Münchener Pflanze das, direkt vom „Wilden Meter“. Katha brachte sie zweimal zur Post, rückte auch dann nicht von ihrem Vorhaben ab, mich als neues Mitglied der Naturbalkonszene mit ihrem Ableger zu beglücken, als der Karton wegen Aufweichung wie Gefahrgut an sie zurückging. Aber hey! Kathamintha landete unbeschadet bei mir in Frankfurt! Ist auch fein angewachsen und reckte schon frühlingshaft die Blättchen, bis … zum Eisregen vorgestern. Hab sie sicherheitshalber mit übriggebliebenen Resten vom Weihnachtsstrauß bedeckt. Gestern kam noch Schnee hinzu… Schaunmermal.
Und währenddessen: Schaun wir einfach mal zurück. Während ich also eh nicht wie sonst auf dem Balkon sitze, weil‘s schneit, das Eichhörnchen im Futterhaus schaukelt und die Meisen mein Clematis-Rankgitter nach Insektenlarven suchend aufhacken, kann ich drinnen einen Gastbeitrag für den Wilden Meter aushecken.
Zack die Schere
Vorweg ein kleiner Exkurs in die Entwicklungsgeschichte deutscher Gartenkultur. Mit der unrühmlichen Seite der Medaille bin ich groß geworden und hab es anfangs genauso gemacht wie viele andere: Drinnen den Regenwald gepflanzt und draußen jedes Jahr neue Blühwunder. Pflanzenfreak mein Zweitname. Immer schon gewesen. Hier ein Ableger und da einer. Ob eine halbtote Schefflera, ein Gliederkaktus am Straßenrand oder eine Orchidee in der Biotonne – ich nehm sie mit. Und weil ich auch keine Pflanze wegschmeißen kann, hat sich Topf um Topf bei uns eingefunden. In meiner Familie war „Garten“ eher ein Fremdwort. Meine Mutter war fix mit Ausreißen und Abschneiden. Laut Familienlegende hat eine Vermieterin ihr mal gesagt, sie müsse sich um das Grünzeug im Garten kümmern. Meine Mutter nahm eine Schere und schnitt die Johannisbeerbüsche kurz und klein.
Als pubertäre Gegenreaktion begrünte ich mein Zimmer, bis sie sich nicht mehr reinwagte. Natürlich zog ich auch nicht aus ohne meine Kakteen, Farne, Maranten sowie die Fici lyrata und benjamini. Später kamen angeheiratet Ziermandarine, Yucca und Wein hinzu. In Frankfurt waren die denn auch die ersten auf diesem unserem Balkon. Die nächste Phase bescherten uns Hortensien, Lilien und Kapuziner. Französisch-Romantisch. Einmal blühte bei uns sogar ein Oleander, den ein ausziehender Nachbar hatte stehen lassen. Mickerte aber vor sich hin, bis ich ihn verschenkte. Leider gibt es in einer Loggia viele Schattenplätze – und es heißt erfinderisch sein mit Pflanzenwahl und Standortverteilung.
Mein Herz schlägt grün
In der Gärtnerei am Fuß unserer Straße (heute ein Betonklotz mit hochpreisigen Eigentumswohnungen in der Nähe der Europäischen Zentralbank) bekam ich Erde unverpackt und durfte alte Geranien mitnehmen. Später entdeckten wir die Gärtnereien am Stadtrand in Oberrad. Betrete ich ein Gartencenter oder gar so eine Gärtnerei mit Gewächshaus verliere innerhalb von Sekunden die Kontrolle. Das Einzige, was mich dann noch aufhält, ist mein Portemonnaie. Pat dagegen, meinem Herzensmann, wird das nie zu viel. Er sagt immer nur, „Mach. Klar ist dafür Platz.“
Jahrelang pilgerten wir nach der kalten Sophie im Mai nach Oberrad, verliebten uns vor Ort in irgendeine Kombi und schleppten die Beute nach Haus. Wo ich dann ellbogentief in Erde und Grünzeug versank. Elfenspiegel, Männertreu, Mädchenaugen, Millionbells… Welcher Herkunft sie waren, darüber hab ich bis vor ein paar Jahren keinen Gedanken verloren. Gundermann, Wachtelweizen und Co waren schön, gehörten aber für mich zu Wildnis, und das war nach damaliger Definition sicher nicht unser Balkon, auch wenn der schon immer eher wild als aufgeräumt aussah.
Wild, taff, schön
Vielleicht hat gerade deswegen die ein oder andere heimische Pflanze ganz von selbst zu uns gefunden. Angefangen hat es mit Goldlack, Löwenmaul und Lilien sowie Frühlingsblühern. Die kamen immer wieder, dieser Platz wurde also nicht neu bepflanzt. Danach folgten Ringel- und Kornblumen aus Bienenblumensamentüten und Würzkräuter.
Der Kipppunkt kam mit den Sommerdürren. Die schönen Kapuziner oder Sonnenblumen saufen leider ziemlich was weg. Letztere brauchen dazu alle naslang einen größeren Topf und gehen bei Gewitter in die Knie, wenn sie keiner von der Brüstung wuchtet. Bis vor zwei Jahren hab ich Sonnenblumen aufgezogen, die aus dem Wintervogelfutter heraus sprossen. Und freute mich schon im Frühjahr auf Grün- und Distelfinken. Sie und die Meisen waren im Herbst sofort zur Stelle, sich die Kerne zu holen.
Trotzdem setzte ich zunehmend auf die robustere Truppe. Als ich für zwei Magazin-Artikel tief in das Thema Wildblumen eingestiegen bin, hat sich mir ein komplett neues Fenster in Sachen Gartengestaltung geöffnet. Es hat mir gezeigt, dass die heimische Flora nicht nur wild und taff ist, sondern auch schön und existenziell für die Artenvielfalt. Seitdem steh ich nicht nur beim Spurenlesen, sondern auch auf dem Balkon voll auf Wildnis.
Auf die Plätze… Naturbalkon!
Richtig los ging es letztes Jahr im März. Nachdem die Artikel zum Thema geschrieben waren, lagen auf meinem Schreibtisch noch Pflanzenlisten, Bücher mit vielen tollen Anregungen und sogar Samentütchen vom Wildpflanzenprojekt „Tausend Gärten, Tausend Arten“ (TGTA). Höchste Zeit, aktiv zu werden, und selbst in der Erde zu wühlen!
Fürs Startsubstrat mischte ich torffreie Bio-Erde mit Sand im Verhältnis 1:1, streuselte eine Prise Samen drauf und drückte alles mit einem Stück Holz platt. Nächster Schritt: Warten. Geduld gehört dazu, sagt Ernst Rieger, der Grand Seigneur der Wildblumensaatgutvermehrung (in dessen Firma die Samen für meine Prise gemischt worden waren). Und diesen Merksatz habe ich auch von ihm: „Man muss den Blumen guten Morgen sagen und guten Abend.“
Genau. Mit den Blumen reden, hab ich früher schon im Regenwald gemacht, und jetzt bei den Wilden erst recht: Jeden Morgen geguckt, ob die Keimblätter schon einen Millimeter dicker und größer waren. Weil meine Freunde und Gartenhelfer-Familie Eichhörnchen, nicht drin rumbuddeln sollten, deckte ich das Ganze mit Hasendraht ab – und lachte mich scheckig, als eines morgens Mama Eichhörnchen unterm Draht herumruschpelte.
Im Wildrausch
Vor dem Aussäen hatten wir ausgerechnet, wie viele Samen unsere Kästen wohl vertragen würden. Mehr als eine Prise aus dem Päckchen mit 45 Arten war substratmäßig nicht drin. Welche ich da nun zwischen die Finger und in die Erde gekriegt hab??! Keine Ahnung! Ich erkenne zwar das ein oder andere, aber doch nicht jedes Schirmchen, Spindelchen oder Kügelchen. Beim Warten spukten mir neue Pläne durch den Kopf. Anregungen aus dem Interview mit Reinhard Witt, plus der Blumenliste, die Ernst Rieger für Fledermäuse und Nachtfalter ausgegeben hatte. Menno! Wie sie so sind die Süchtigen: Willich! Mussich! Haaben!
Bin im April sogar mit dem Auto zur nächstliegenden Wildstaudengärtnerei gefahren, nach Hattersheim. Es gab aber noch kaum Pflanzen da, ich war zu früh. Also nur Schnittlauch, Glockenblume und Küchenschelle mitgenommen. Immerhin die doppelte Portion (ein Teil für einen Freund). Nachdem das alles so umständlich und unökologisch war, hab ich … respektvoll … bisschen was ausgebuddelt. Bärlauch etwa, der bei uns massenhaft wächst und marktmengenmäßig abgesäbelt wird, Lichtnelke und Nachtkerze.
Lichtnelke war sofort zufrieden, auf Familie Bärlauch bin ich gespannt, Nachtkerze ist leider eingegangen. Aber, wir werden trotzdem welche haben. Denn: Nachkerzensamen waren auch Teil der Prise. Hab erst im Herbst kapiert, dass aus den langsam wachsenden und mir unbekannten Rosetten 2024 Nachtkerzen werden wollen!
Wundertüte
In Sachen Schönheit müssen sich die Wilden, aka Frauenspiegel, Felsensteinkraut oder Moschusmalve jedenfalls nicht verstecken. Manchmal entdeckte ich Neues sogar im Dunkeln. Als es brülleheiß war etwa, und Abkühlung nur nachts auf dem Balkon zu finden, sah ich auf einmal: Da blüht ne Bonsai-Lichtnelke! Ganz vorne im Kasten, halb so groß wie meine Hand. Hatte mich schon gewundert über die bauchigen Blütenhüllen, über denen nie eine Blüte zu sehen war. Nachts also gings da ab. Wie der Name sagt: Silene nocturnis!
Gleichzeitig wollte in einem anderen Kasten jemand ganz hoch hinaus. Pfiff auf Substratmenge, Standort und ähnliches Gedöns und schwang sich empor. Wer war sie? Bisschen bocksbartmäßig, stark, aber doch aber fein behaart. Mit Mal trieb sie eine Blütenknospe! Länglich spitz zulaufend. Bocksbart war doch derber, oder? Dann prügelte ein Sturm uns durch. Oh weh! Die gesäten Wilden hingen durcheinander. Sind in meinen Kästen im 5. Stock halt zarter als auf Feld oder Wiese. Also schnell her mit den Ahornwurzelstielen, die ich für solche Fälle aufbewahre, und den verkleideten Bocksbart gestützt. Die Ausgebuddelten und Vorgezogenen dagegen haute so leicht nichts um – die Glockenblumen etwa hielten tapfer gegen, die breitblättrige Lichtnelke auch.
Nach dem Sturm fragte ich die App Flora incognita, nach der Hochstrebenden. Die Antwort kam ohne Zögern: Kornrade, 99 Prozent. Wow. Vorher nie gesehen. Ich vermerkte sie sofort auf meiner mittlerweile auf rund 55 Arten angewachsenen Balkonpflanzenliste (siehe unten im Anhang). Noch dreimal schlafen, dann blühte sie. Endlich. Endzückend. Als ich sie in Riegers Katalog sah, hatte ich sie noch als langweilig abgetan. Als ihr neuer Fan fand ich schade, dass in meiner Prise Saatgut, nur ein Kornradenkörnchen drin war. Ich lunste zum Balkon von Nachbarin Helene, zwei Stock tiefer, der ich ein TGTA-Tütchen geschenkt hatte. Bei ihr waren zwei Konrädchen aufgegangen. Noch sehr klein. Aber sie hatte auch später gesät – und ihr Substrat eher ackerig gehalten.
Von Null auf 55
Wo ich so rückschaue, fällt mir ein: Am Anfang, beim Einzug vor 34 Jahren, war hier noch kein Grün nirgends. Neubau der gesamte Gebäudekomplex und noch recht unbelebt. Schaute man vom Balkon runter sah man auf spitzige Schösslinge, die mal eine Hecke werden sollten. Kurz: Ein echt urbaner Ausblick. Fledermäuse, Mäuse und Eichhörnchen, Tauben, Gartenbaumläufer, Rotschwänzchen, Taubenschwänzchen, Wespen, Rosenkäfer, Falter, Wanzen, Wildbienen … Kamen alle erst viel später. Auch die Knotenwespe, die bei uns in den – von fortgeschrittenen Naturgärtnern geschmähten – Geranien ihre Nester anlegt. Letzten Sommer habe ich sie erstmals beobachten können, wie sie Löcher grub und Proviant für ihren Nachwuchs hineinschaffte.
Apropos Beobachtungen: Ein Highlight war die Häutung einer Langfühlerschrecke am Rosmarin. Ein anderes der Anflug der Glockenblumen-Scherenbiene. Nur wegen ihr hatte ich die Pfirsichblättrige Glockenblume erstanden. Es war unfassbar: Sie kam sofort angeflogen, als sich die blauen Blüten öffneten. Während deren Blühpause nahm die Spezialistin mit der Moschusmalve vorlieb – ganz nach Lehrbuch. Schließlich ergatterte ich noch eine Flockenblume und stellte sie auf den Tisch, was sofort wieder andere Wildbienen anzog. Damit war unser Lieblingszimmer nun wirklich voll bestückt.
Wildbalkon ahoi
So soll es unbedingt weiter gehen. Deshalb habe ich vor ein paar Wochen im Novemberregen die Ärmel hochgekrempelt, um zu säen und gesammelte Notizen in die Tat umzusetzen (siehe Titelfoto). Etwa nach Reinhard Witts schöner Anregung die Lausitzer Walzenwolfsmilch und das Steinkraut aus Raboldshausen zusammengepflanzt. Danach die auf der Straße gefundenen Riesenpflanzkästen mit meinem Erdmix gefüllt, und den Wilden mehr Substrat unter den Füßen gegönnt.
Außerdem habe ich jede Menge Nichtwilde an andere Pflanzenfreaks verschenkt. Nur jene behalten, die mir ans Herz gewachsen sind, wie die Dreimasterblume (deren Ableger ich vor 40 Jahren im Palmengarten gefunden habe), die Zistrose aus meinem Auszeitgarten in Hohenlohe mitgebracht, oder die exotische Krötenlilie, die ich vor Jahren im botanischen Garten kaufte. Und jetzt? Der Bergminze zuzwinkern und: Warten. Guten Morgen und Guten Abend! Bin mega-gespannt auf unsere Wundertüte 2024.“
Meine Artenliste
Samentüte: Initiative „Tausend Gärten Tausend Arten“ (TGTA)
Wildblüten für Garten und Balkon, Saatgutmischung echt heimischer Wildpflanzen
Herkunftsregion: Deutschland West
www.tausende-gaerten.de / Direkt zur Artenliste
Wildstauden:
Demeter-Schlockerhof, Hattersheim und Gärtnerei Klumpen, Frankfurt
Artenliste 2023 (verschenkte Pflanzen sind durchgestrichen):
Ackergauchheil (blau), Lysiamachia arvensis
Ackergipskraut, Psammophiliella muralis
Acker-Hundskamille, Anthemis arvensis (TGTA)
Ackerlichtnelke, Silene noctiflora (TGTA)
Ackervergissmeinnicht, Myosotis arvensis (TGTA)
Agave americana
Apfelminze, Mentha suavolens
Argentinische Verbene, Verbena bonarensis
Bärlauch, Allium ursinum
Behaarte Wicke, Vicia hirsuta
Bergminze, Calamintha nepata
Blut-Purpurglöckchen, Heuchera sanguinea
Clematis patens (weiß und lila)
Dach-Hauswurz, Sempervivum tectorum
Damaszener Schwarzkümmel, Nigella damascena
Drüsiges Weidenröschen, Epilobium ciliatum (TGTA)
Echter Frauenspiegel, Legousia speculum-veneris (TGTA)
Einjähriges Rispengras, Poa annua
Färber-Hundskamille, Anthemis tinctoria (TGTA)
Felsen-Steinkraut, Aurinia saxatilis
Geranie (rot und weiß), Pelargonium zonale
Gewöhnlicher Tüpfelfarn, Polypodium vulgare agg.
Gewöhnliches Leimkraut, Silene vulgaris (TGTA)
Gliederkaktus, Epiphyllum ackermanii
Goldlack, Erysimum cheiri
Gundermann, Glechoma hederacea
Hängepolster-Glockenblume, Campanula poscharskyana
Johannisbeer-Salbei, Salvia microphylla
Jungfernrebe, selbstkletternd, Parthenocissus quinquefolia
Kaukasus- Asienfetthenne, Phedimus spurius
Klatschmohn, Papaver rhoeas (TGTA)
Kleiner Wiesenknopf, Sanguisorba minor
Kornrade, Agrostemma githago (TGTA)
Kriechendes Fingerkraut, Potentilla reptans
Krötenlilie, Tricyrtis spec
Küchenschelle, Pulsatilla vulgaris
Lein, großblütig (rot), Linum grandiflorum
Lichtnelke, breitblättrig, Silene latifolia
Marrokanische Minze, Mentha spicata
Mexikanische Dreimasterblume, Tradescantia pallida
Moschusmalve, Malva moschata
Nachtkerze, Oenothera biennis (TGTA)
Peruanische Blasenkirsche, Physalis peruviana
Pfisichblättrige Glockenblume, Campanula persicifolia
Purpur Waldfetthenne, Hylotelephium telephium
Rosmarin, Salvia rosmarinus
Saat-Kuhnelke, Vaccaria hispanica
Schnittlauch, Allium schoenophrasum
Schopflavendel, Lavandula stoechas
Spring-Schaumkraut, Cardamine impatiens (TGTA)
Strand-Silberkraut (Duftsteinrich), Lobularia maritima
Taube Trespe, Bromus sterilis
Silber-Dreimasterblume, Tradescantia zebrina
Traubenhyazinthe, Weinbergs- Musacari neglectum
Walnuss (vom Eichhörnchen gepflanzt, wird ausgewildert)
Walzen Wolfsmilch, Euphorbia myrsinites
Wein (Regent), Vinis vinifera
Weiße Fetthenne, Sedum album
Winkelsegge, Carex remota
Zistrose, Cistus creticus
Zitronenmelisse, Melissa officinalis
Zweifarbige Flockenblume, Psephellus dealbatus
Zwerg-Bartiris, Iris barbata-nana
Buchtipps – Kontakt – Veranstaltungen
Meine Bücherliste für den Wildbalkon:
- Reinhard Witt: Das Wildpflanzen-Topfbuch I und II, 5. Auflage 2023
Eine Rezension von mir findet ihr auf meinem Blog: https://meiseundmeise-blog.de - Ernst Rieger: Die Insektenwiese – so summt und brummt es garantiert!, Topp Verlag, Stuttgart, 3. Auflage 2021
Mein wilder Kontaktplan
Blog: meiseundmeise-blog.de
Facebook: @sylvia.meise
Instagram: @wie_der_vogel
E-Mail: sylvia@meiseundmeise.de
Artikel über Naturgärten im Bio-Magazin „Schrot & Korn“: www.schrotundkorn.de
Meine Wildnis-Angebote – Fährten und Zeichen erkunden mit Sylvia:
Vortrag „The Beauty of Tracks & Signs or the Art in Tracking“ beim International Tracking Symposium ITS: 17.-18.2.24
Kurse 2024 bei der VHS Frankfurt a. M.:
4.-5. Mai 2024: Fährtenleser:innen sehen mehr! Wildnis im Stadtwald erkunden: Fährtenlesen im Frühjahr I
11.-12. Mai 2024: Fährtenleser:innen sehen mehr! Auf den Spuren von Fuchs, Wildschwein und Co: Fährtenlesen II
16. Juni 2024: Tracken & Wandern
Text: Sylvia Meise
Alle Fotos: meise & meise
Hallo Sylvia,
bei mir zog im Herbst 2022 auch die Wildnis auf meiner Balkonmeile ein. Im Frühling waren alle wieder munter.
Jedes Jahr Geranien hoch und runter schleppen wollte ich auch nicht mehr (wohne im 4 OG). Und von März bis Oktober 2023 haben die kleinen gelb/braunen Gäste gesummt und gebrummt.
Ochsenaugen, Kartäusernelken, Wiesenflockenblumen, rote und gelbe Schafgarben, Mutterkraut und viele mehr blühten um die Wette.
Und trotz der sehr heißen Monate, hatte ich ein sehr angenehmes Klima im „Sommer vor,m Balkon“
Im Winter besuchen die Balkonmeile regelmäßig drei Blaumeisen.
Ich freue mich schon (wie Wir alle auf unseren Wildenmeter,n) auf die neue Saison, wenn so ab März das zarte Grün erwacht…
Hey Didiberlin,
Ochsenaugen, rote und gelbe Schafgarbe… Das lässt ja schöne Bilder vor meinen Augen entstehen. Freue mich über deinen Gleichgesinnten-Kommentar. Danke dafür und viel Freude beim Meisenbeobachten und den ersten Frühlingsboten 🙂
Schöne Grüße von
Sylvia
Klasse!!! Letzten Sommer gab es bei mir auch zum ersten Mal keine Bepflanzug aus dem Gartencenter in den Kästen und Töpfen auf Balkon und Garten. Nur das, was azs dem letzten Jahr noch drin war (Thymian,, Salbei, Glockenblume, Ringelblume….und was eben mit oder ohne Hilfe der gefiederten Freunde angeflogen kam. Auf dem Balkon ein absolut gelungenes Experiment mit Feuerbohnen, die mir (an Draht hochgezogen bis zum Dach) statt Sonnenschirm Schatten spendeten und due Hummeln liebten die knallroten Blüten auch. Es war den ganzen Sommer über grün (Brennesseln – super!!!) und ich habe außer aufgefangenem Küchenabwasser nix gegossen! Ich hatte auch gesammelte Nachtkerzensamen in den Garten geworfen. Sind auch aufgegangen. Eine Pflanze ist sogar im Untersetzer dast ohne Erde gekommen und hat sogar geblüht! Resilienz pur. Danke für die vielen Anregungen…werde das nun für den kommenden Sommer etwas strategischer angehen. …
Hey Simone, je wilder, desto cool – oder! Und wenn dein Nestfarn einen Ableger bekommt. Ich hab bestimmt noch Platz 😀
[…] hat mit einer journalistischen Recherche zu tun, bei der ich auch Katharina Heubergers Blogs Wilden Meter entdeckte. Sie ermutigte mich, übers Jahr meine Erfahrungen zu sammeln und bei ihr über mein […]
Ach, was wurde mir warm ums Herz beim Lesen 😊. Meine inzwischen erwachsenen Kinder sagten vor Urzeiten mal, sie würden nie mehr wieder mit mir in ein Gartencenter gehen. Wegen der Pflanzen musste eines der Kinder damals mit den Öffis nach Hause fahren. Das „Versprechen“ haben sie übrigens gehalten. Und jedes hat heute seine kleine Wildnis auf dem Balkon.
Herrlich! Freut mich zu lesen. Immerhin, musste es nicht laufen 😀 Und heute selber Wildbalkons… Alles richtig gemacht! Viele Grüße, Sylvia