Die Erde, die wir im Februar 2014 selbst gemischt haben, hat wunderbar funktioniert, wie man im Bild oben sieht. Wir hatten im Juni eine üppige, bunt blühende und gut besuchte Wildblumenwiese auf dem Balkon. Leider hatten wir nicht mit der Wucherkraft eines blinden Passagiers gerechnet.
In der verwendeten Maulwurferde waren (für mich unsichtbar) Samen von Pflanzen, die zusammen mit meiner eigenen Blumensaat aufgingen. Einer dieser heimlichen Mitreisenden war der Persische Klee (Trifolium resupinatum). In Südwestasien gehört diese Kleeart zu den ältesten Futterpflanzen. Bei uns baut man ihn seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts an, vor allem als Gründüngungspflanze und Bienenweide*.
Zunächst das Positive am blinden Passagier: Die kleinen halbkugeligen Köpfchen beduften den ganzen Balkon, die Hummeln mochten ihn sehr gerne, Blüte und Blätter sehen dekorativ aus. Aber: Der Klee ist sehr expansiv, katastrophal expansiv. Wir mussten im nächsten Frühjahr die komplette Erde austauschen, weil wir nur noch Persischen Klee in den Kästen hatten, der die Erde sehr stark durchwurzelt hatte.
Hummeln lieben und brauchen Klee, das zeigt die Studie britischer Wissenschaftler „Causes of rarity in bumblebees“, die auf dem Blog www.aktion-hummelschutz.de kurz und gut verständlich aufbereitet ist. Im Balkonkasten wird er aber zur Monokultur.
Hier die Geschichte im Bild:
Weitere Überraschungsgäste:
* Die Informationen über die Pflanzen stammen alle aus dem Kosmos-Naturführer-Bestimmungsbuch: Was blüht denn da? Der Fotoband. Sicher nach Farbe bestimmen. Stuttgart 2010
Wie wir die Erde gemischt haben, erfährt man in diesem Beitrag:
Die richtige Blumenerde (1): Eine Entscheidung von Tragweite
[…] Mehr über die Probleme mit dem Persischen Klee lesen Sie im Beitrag: Die richtige Blumenerde (2): Blinde Passagiere an Bord […]