Wildpflanzen

Zunehmender Mond durchwandert das Zeichen der Zwillinge

Im Sä- und Pflanzkalender des Altbayerischen Festtags- und Brauchtumskalenders ist zu lesen: 7. – 9. März. Der zunehmende Mond durchwandert das Zeichen Zwillinge, günstig, um Sommerblumen zu säen. Das trifft sich gut. Ich wollte bald die Wildbienenblumen-Saatgutmischung aussäen (auf der Anleitung steht Aussaat ab März und günstig ist nach unserer Erfahrung das frühe Frühjahr), auch meine Mutter, beratende Gartenexpertin, hat grünes Licht gegeben, es ist Sonntag und es ist warm. Nach dem Mondkalender habe ich mich bisher noch nie gerichtet, weder beim Zähne ziehen noch beim Kölle-Geranien einpflanzen. Aber schaden kann es ja auch nicht. Auch wenn sich mein lieber Herr Stättmayer, der Leiter der Münchner Volkssternwarte, totlachen würde.

Auf dem Tütchen steht: Ein Gramm pro Quadratmeter. Ich messe zuerst meine Kästen aus (1,6 Quadratmeter) und wiege mit der Briefwaage zwei Gramm ab. Damit man die kleinen Samenfussel besser verteilen kann, wird empfohlen, die Samen mit Sand zu vermischen. Also muss ich erst zum Spielplatz und Sand mopsen. (Dabei komme ich an der Taubenleiche vorbei, die niemand wegräumt oder beerdigt). Am Ende habe ich noch Kästen übrig, aber nur noch Sand im Glasschüsselchen, also gebe ich nochmals Samen zu. Definitiv habe ich jetzt die empfohlene Menge pro Fläche weit überschritten, bestimmt verdoppelt. Da setzt sich dann wahrscheinlich das häßlichste Kraut durch und verdrängt die zarten Blümelein. Hatte ich alles schon.

Am Ende soll man die Wiese walzen oder auf kleinen Flächen mit einem Brett festdrücken. Ich habe kein Brett, aber ein WMF-Plattiereisen. Das funktioniert super. Schnitzel mache ich nicht oft, so ist das Gerät auch mal im Einsatz. (Am besten würde es sich als Mordwaffe für einen Barnaby eignen: Gewalteinwirkung auf den Schädel mit stumpfem Gegenstand. Aber die Briten benutzen anscheinend kein Plattiereisen, kam jedenfalls als Mordwaffe noch nie vor, und wir sind schon bei Staffel 11.)

Jetzt heißt es warten!

Die Blumenkästen mit dem Sommerblumensamen, auf die der Mond heute eine günstige Wirkung haben soll.
Und hier noch ein Blick auf die Samen bei Tageslicht.

Mehr über den Mond im März findet man leicht verständlich beim Bayerischen Rundfunk: Sternenhimmel über Bayern

Veranstaltungstipp: Vortrag Der Frühlingshimmel an der Bayerischen Volkssternwarte München vom wunderbaren Herrn Stättmayer am 21. März 2014, um 20:00 Uhr

Zum Bild oben:

Zunehmender Mond und Jupiter am 9. März 2014 um 20:20 Uhr über dem Arnulfpark. Jupiter ist ein Gasriese und der größte Planet unseres Sonnensystems. Planeten erkennt man am Nachthimmel daran, dass sie nicht flimmern. Sterne flimmern.

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