Die Frühlingssonne scheint warm auf München und in Arnulfien beginnt es langsam zu brummen. Heute gibt drei berichtenswerte Beobachtungen, und um es gleich vorwegzunehmen: gute, aber auch sehr schlechte Nachrichten.
Aschgraues Sandbienchen zu Gast
Sie hat einen Aschenputtel-Namen, ist aber richtig fesch. Als ich nach unseren vermissten Feldwespenköniginnen Ausschau hielt, saß sie um 10:00 Uhr auf einmal vor mir in der warmen Sonne. Welcher Blinde hat ihr eigentlich den doofen Namen gegeben? Ich finde das weiße Schulterpelzchen sehr elegant gewählt zum Satin-Schwarz. Könnte von Lagerfeld sein!
Sollte ich die Biene auf dem Foto falsch bestimmt haben, freue ich mich über Informationen, um welche Biene es sich handelt.
Traurige Gewissheit
Gerda und Frieda sind tot. Die Meisen haben die Jungewespenköniginnen gefressen. Ich habe nach meiner ersten Begegnung mit der hübschen Sandbienen-Dame die Überreste von einer der beiden auf meinem Vlies gefunden. Wie ich kürzlich auf einem Hummelblog gelesen habe, sind abgebissene Hinterleibe ein sicheres Zeichen dafür, dass hier ein Vogel Hunger hatte. Die beiden saßen wahrscheinlich in ihrem Häuschen richtig in der Falle. Wir sind betrübt.
Steinhummelkönigin
Und am Ende noch eine gute Nachricht. Anscheinend kriechen auf dem Dach die dicken Steinhummelköniginnen aus dem Winterquartier. Fast jeden Tag kommt so ein dicker Brummer noch etwas benommen herumkurvend bei uns vorbei, um sich auf dem Südbalkon zu wärmen, zu putzen und erst mal in der Frühlingssonne durchzuschnaufen und einen Blick auf die schöne Welt zu werfen. Sie sind riesig und haben ein glänzendes Fell! Leider wird unsere Hummelhaus ignoriert. Sie fliegen danach wieder fort. Mein Mann hat heute beim Joggen uim Arnulfpark Erdhummelköniginnen im Nestsuchmodus fliegen sehen. Wir können nur hoffen, dass dort bald alle Mäuselöcher besetzt sind und unser Haus vielleicht doch noch erfreut entdeckt und bezogen wird.
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